Leitbild der Weiterbildungseinrichtung „Leben in Vielfalt – LIV“

Identität und Auftrag

Im Jahre 2005 hat sich der Verein „Freunde des interkulturellen Zentrums – FIZ e.V.“ mit dem Ziel gegründet, die seit dem Jahre 1976 in Trägerschaft des Erzbistums Köln begonnene Arbeit als Anlaufstelle für Menschen mit Migrationshintergrund im Stadtteil Chorweiler als Verein fortzusetzen.

 

Im Jahre 2009 haben wir die Bildungseinrichtung „Leben in Vielfalt – LIV“ gegründet, die seit 2010 die staatliche Anerkennung als Weiterbildungseinrichtung NRW hat. Seit 2011 haben wir

das Testat zur Qualitätsentwicklung nach LQW für Kleinstorganisationen (LQWK) mit einer Gültigkeit bis zum Jahre 2015 erhalten.

 

Wir arbeiten auf der Grundlage freiheitlicher und demokratischer Grundwerte und orientieren uns am Grundsatz der Menschenrechte. Diese bilden die gemeinsame Basis unserer Arbeit. Wir halten uns an die im Grundgesetz festgelegten Grundsätze sowie die im Weiterbildungsgesetz NRW vorgegebenen Inhalte und sind weder parteipolitisch noch weltanschaulich gebunden.

 

Das Ziel unserer Einrichtung ist, Menschen verschiedener Herkunft und Nationalität durch geeignete Bildungsmaßnahmen so zu unterstützen und zu fördern, dass sie am gesellschaftlichen Leben teilhaben können. Durch gezielte Bildungsangebote werden insbesondere die Menschen gestärkt, die aufgrund ihrer ethnischen und sozialen Herkunft und ihrer finanziellen Situation ungleiche Entwicklungs- und Bildungschancen haben. Die Bildungsangebote tragen zur Integration bei, fördern Toleranz und Offenheit, schaffen Räume für interkulturelle Begegnung, tragen zur Stärkung sozialer Verantwortung bei und bereiten auf eine berufliche Perspektive vor.

 

Wir verstehen uns als Teil eines Gemeinwesens im Stadtteil und sind sehr gut in ein vielfältiges Netzwerk unterschiedlicher regionaler und überregionaler Institutionen eingebunden.

 

Werte

Die Ziele und die programmatische Ausrichtung unserer Einrichtung basieren auf der Grundlage eines humanen Menschenbildes, dessen Werte auf demokratischem Handeln, dem Grundsatz von Chancengleichheit und Gleichberechtigung, der Wahrung von Menschenrechten, Solidarität, Toleranz und Offenheit basieren. Die Person und ihre Individualität und die gegenseitige Wertschätzung stehen im Vordergrund des Handelns.

 

Wir legen sehr viel Wert darauf, dass der Umgang mit den Teilnehmer/-innen und das Miteinander der Mitarbeiter/-innen von Offenheit und demokratischem Handeln bestimmt werden und dass Entscheidungsprozesse auf dieser Grundlage und unter Einbezug möglichst aller gestaltet werden.

 

Kunden, Auftraggeber und Teilnehmende, Adressaten/Zielgruppen

Die Bildungsangebote richten sich an Jugendliche, junge Erwachsene und Erwachsene nach Beendigung der ersten Ausbildungsphase. Da die Einrichtung in einem Stadtteil mit einem hohen Anteil an Menschen mit Migrationshintergrund verortet ist, sehen wir eine besondere Verpflichtung darin, geeignete Bildungsangebote für diese Zielgruppe zu entwickeln und anzubieten.

 

Im Stadtteil und auch darüber hinaus sehen wir uns als Ansprechpartner für die Durchführung von Projekten für potentielle Auftraggeber, wie der Stadtverwaltung oder anderen stadtweiten Institutionen.

 

Fähigkeiten

Unsere langjährige Erfahrung mit der Planung und Durchführung von Bildungsangeboten und Projekten, insbesondere für bildungsungewohnte Bevölkerungsgruppen, macht uns zu einem wichtigen Bildungsanbieter im Kölner Norden. Wir verfügen über erfahrene und kompetente Mitarbeiter/-innen, die aufgrund ihrer Erfahrungen im Bereich der Bildungsplanung und -vermittlung in der Lage sind, Bedarfe für unterschiedliche Zielgruppen zu erfassen und in einer bedarfsgerechten Programmplanung und -durchführung umzusetzen. Es ist uns wichtig, das die Mitarbeiter/-innen aus unterschiedlichen Herkunftsländern kommen und ihre Erfahrungen in die pädagogische Arbeit einbringen.

 

Der Standort und die langjährige Erfahrung mit der Arbeit vor Ort machen uns zu einem wichtigen Vermittler zwischen den Nationalitäten, der neben der Vermittlung von Bildung auch als Ort der Begegnung und des Austausches einen wichtigen Beitrag zum Zusammenleben der Menschen im Stadtteil und Stadtbezirk leistet.

 

Durch eigene Qualifizierung und die Kontakte und Kooperationen mit anderen Bildungseinrichtungen und Hochschulen sind die Mitarbeiter/-innen in ihrer Fachlichkeit immer auf dem neusten Stand aktueller und wissenschaftlicher Erkenntnisse und können diese in ihren Kursangeboten berücksichtigen.

 

Leistungen

Unser konkreter Auftrag besteht darin, Bildungsangebote zu entwickeln und bereitzuhalten, durch die den Menschen ein breites Spektrum an Bildung vermittelt wird, die sie zur Teilhabe am gesellschaftlichen Leben nutzen können. Dazu zählen insbesondere interkulturelle Kenntnisse, das Nachholen schulischer und beruflicher Qualifikationen, gezielte Maßnahmen der Sprachförderung, die Vermittlung von Schlüsselqualifikationen, die Erweiterung kreativen Lernens und das Heranführen an persönlichkeitsfördernde, gesellschaftlich und politisch relevante Lerninhalte.

 

Wir bieten ein umfangreiches Beratungsangebot für die Kursteilnehmer/-innen, aber auch für potentielle Teilnehmer/-innen an. Das Angebot umfasst u.a. Fragen zur sprachlichen, schulischen und beruflichen Integration. Die Teilnahme an unseren Kursen ist weitgehend kostenfrei.

 

Ressourcen

Durch eine gute Vernetzung mit allen Akteuren, die sich im sozialen Bereich im Stadtteil und auch im übrigen Stadtgebiet engagieren, sind wir an vielen Prozessen, die sich insbesondere mit der Integration von Menschen mit Migrationshintergrund befassen, beteiligt. Diese Ergebnisse fließen unmittelbar in die Bildungsarbeit ein.

 

Wir haben gut ausgestattete Räume für den Unterricht und die Kinderbetreuung. Darüber hinaus nutzen wir Unterrichtsräume der Institutionen, mit denen wir in enger Kooperation zusammenarbeiten und die im unmittelbaren Umfeld der Einrichtung gut zu erreichen sind.

 

An der Umsetzung unseres Programms arbeiten 25 Mitarbeiter/-innen mit, die zum größten Teil auf ehrenamtlicher Basis beschäftigt sind und die in der Regel über eine Aufwandsentschädigung finanziert werden. Bei bestimmten Angeboten und Projekten werden die Mitarbeiter/-innen über die entsprechenden Auftraggeber, wie Stadt, Land, Stiftungen, etc. finanziert. Die Mitarbeiter/-innen verfügen über eine Qualifikation im pädagogischen Bereich in Form einer Berufsausbildung und/oder eines Studiums, oder haben ihre pädagogische Qualifikation durch Zusatzqualifikationen erworben.